Optimaler Energielieferant: Riegel oder Gel?
Bei Wettkämpfen über einer Stunde benötigt die Muskulatur ständig frischen Brennstoff, um die bestmögliche Leistung bringen zu können. Nicht nur an den Verpflegungsstationen bei großen Sportevents zeigt sich deutlich, dass dafür zwischenzeitlich vielzählige Athleten, statt der herkömmlichen Banane, auf speziell konzipierte Energiegels und Riegel bauen. Doch welcher der beiden beliebten Kohlenhydratkonzentrate ist die richtige Wahl, wenn es um die optimale Versorgung im Rennen geht?
Die extra für hohe Anstrengungen entwickelten Powergels können ohne zu kauen konsumiert werden. Im Vergleich zu fester Nahrung wandern die Kohlenhydrate dadurch schneller in die Muskeln und sind somit auch ein perfekter Retter bei einem Hungerast oder Leistungseinbrüchen. Ein weiteres Plus: In der Regel sind die Kohlenhydratkonzentrate mit Natrium angereichert, das über den Schweiß verlorengegangenes Salz ausgleicht und damit Krämpfen vorbeugen kann. Allerdings müssen zähflüssige Gels mit viel Wasser nachgespült werden. Alternativ werden zwischenzeitlich flüssigere und direkt trinkbare Varianten angeboten, die den schnellen Gebrauch selbst unter hoher Belastung erleichtern. So haben Trinkgels zum Beispiel beim Lauf, auf dem Mountainbike oder im Ballsport klar die Nase vorn. Zu prüfen ist die individuelle Verträglichkeit. Beispielsweise können größere Gelmengen oder mit Fruktose angereicherte Produkte leicht Magen-Darm-Probleme hervorrufen.
Der im Training allseits beliebte Energieriegel findet im Wettkampf nur gelegentlich seine Berechtigung. Der Konsum ist deutlich umständlicher, zeitaufwendiger und die Energieträger erreichen die Muskeln vergleichsweise langsam. Doch können geeignete Sportriegel richtige Kraftpakete sein und schmecken im Gegensatz zu den meist extrem süßen Gels recht natürlich. Beispielsweise gönnen sich Radsportler oder Triathleten im Rennen auf langen Raddistanzen ein paar Bissen davon, um von der sättigenden und nachhaltigen Wirkung zu profitieren. Schließlich wird feste Nahrung gut vertragen, wenn der Rumpfbereich, wie auf dem Rennrad, nur einer geringen Bewegung ausgesetzt ist.
Mein Tipp: Für eine 100-prozentige Leistung im Wettkampf sind flüssige Gels ein optimaler und schnell wirksamer Energieversorger. Es gilt aber grundsätzlich, die persönlichen Vorlieben im langen und harten Training ausgiebig zu testen.